Bernd Lafrenz
Wie bei all seinen elf überarbeiteten Stücken, die er erfolgreich auf deutschsprachigen Bühnen parallel im Programm hat, hält Lafrenz sich auch bei „Romeo und Julia“ in Grundzügen an Shakespeares Tragödie: Die Liebe zwischen Romeo Montague und Julia Capulet, die zwei verfeindeten Familien angehören, wird zwar in einer Ehe durch Pater Lorenzo heimlich besiegelt, ist aber durch Intrigen und Verwicklungen zum Scheitern verurteilt und mündet im Tod der beiden Hauptprotagonisten. Damit endet aber auch schon jede Gemeinsamkeit mit dem Original. Die Geschichte wird beispielsweise aus der Sicht eines Nachfahren von Romeos treuem Diener Balthasar erzählt, der sich, gemeinsam mit dem Publikum, plötzlich im norditalienischen Verona des ausgehenden 16. Jahrhunderts wiederfindet. Und von da ab ist man auch schon mittendrin in der Handlung – und Bernd Lafrenz, der „Gaukler mit den vielen Gesichtern“ ganz offensichtlich in seinem Element.
























